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- Artikel-Nr.: V5510740
1. WAS IST IMODIUM UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Imodium ist ein Mittel gegen Durchfall.
Es wird zur Behandlung von kurz dauernden (akuten) Durchfällen verwendet, die mit anderen
Maßnahmen (Diät, Ersatz von Wasser und Salzen) nicht beherrscht werden konnten und bei denen
eine Gabe von Antibiotika nicht angezeigt ist.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON IMODIUM BEACHTEN?
Imodium darf nicht eingenommen werden,
● von Kindern unter 12 Jahren.
● wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Loperamid oder einen der sonstigen
Bestandteile von Imodium sind (siehe Abschnitt 6.).
● bei Durchfällen, die mit Fieber und/oder blutigem Stuhl einhergehen.
● bei akuten Schüben einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa).
● bei Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten.
● bei einer bakteriellen Darmentzündung, die durch in die Darmwand eindringende Erreger
hervorgerufen wird.
Allgemein gilt: Imodium darf nicht eingenommen werden, wenn eine Verlangsamung der
Darmtätigkeit zu vermeiden ist. Mögliche Risiken sind Darmverschluss und eine Erweiterung des
Dickdarms. Bei Auftreten von Verstopfung, Darmverschluss und/oder starker Aufblähung des
Bauches müssen Sie sofort die Einnahme von Imodium beenden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Imodium ist erforderlich,
● wenn Sie starken Durchfall haben. Mit Durchfällen ist immer ein größerer Flüssigkeitsverlust
verbunden, den Sie durch Trinken größerer Flüssigkeitsmengen ausgleichen sollten. Dasselbe gilt
für den während einer Durchfallserkrankung entstehenden Elektrolytverlust (Verlust von Zucker
und Salzen), der durch in Wasser auflösbare spezielle Pulver ersetzt werden kann.
● wenn trotz Normalisierung des Stuhles andere Symptome (z.B. Fieber) anhalten oder wenn bei
akuten Durchfällen innerhalb von 48 Stunden keine Besserung eintritt. Imodium ist sofort
abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.
● wenn Sie AIDS haben und wegen Durchfall Imodium nehmen. Bei ersten Anzeichen einer
Aufblähung des Bauches beenden Sie die Einnahme von Imodium und suchen Ihren Arzt auf. Es
liegen einzelne Berichte über das Auftreten einer Erweiterung des Dickdarms bei AIDSPatienten
vor. Diese hatten eine Dickdarmentzündung durch Viren und Bakterien und wurden
mit Loperamid behandelt.
● bei Lebererkrankungen, da bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid
verzögert sein kann. Nehmen Sie daher Imodium nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.
Mit Imodium wird zwar der Durchfall gestoppt, nicht aber die Grunderkrankung behandelt. Daher
sollte immer, wenn möglich, auch die Krankheitsursache behandelt werden. Fragen Sie Ihren Arzt.
Bei der Einnahme von Imodium mit anderen Arzneimitteln,
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von Loperamid und Hemmstoffen des P-Glykoproteins (z. B. Chinidin,
Ritonavir, Itraconazol oder Gemfibrozil) führte in Laboruntersuchungen zu einem Anstieg der
Blutkonzentration von Loperamid. Die Bedeutung in der praktischen Anwendung ist unbekannt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein. Ihr Arzt wird
dann entscheiden, ob Sie Imodium einnehmen dürfen.
Stillzeit
Geringe Mengen von Loperamid können in die Muttermilch übergehen. Daher wird eine Einnahme
von Imodium während der Stillzeit nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Imodium beeinträchtigt zwar nicht das Reaktionsvermögen, bei Auftreten von Müdigkeit, Schwindel
oder Benommenheit sollten Sie jedoch kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Imodium
Bitte nehmen Sie Imodium erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass
Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3. WIE IST IMODIUM EINZUNEHMEN ?
Nehmen Sie Imodium immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Alter: Erstdosis:
Wiederholungsdosis:
Tageshöchstdosis:
Erwachsene über
18 Jahren
2 Kapseln
1 Kapsel
4 Kapseln
Jugendliche ab 12
Jahren
1 Kapsel
1 Kapsel
4 Kapseln
Zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen erfolgt die Einnahme der Erstdosis.
Danach soll nach jedem ungeformten Stuhl die Wiederholungsdosis eingenommen werden.
Die empfohlene Tageshöchstdosis darf nicht überschritten werden.
Imodium darf von Kindern unter 12 Jahren nicht eingenommen werden.
Eine Anpassung der Dosis ist weder für ältere Patienten noch für Patienten mit Nierenschädigung
notwendig.
Wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben, dürfen Sie Imodium nur auf ärztliche
Verschreibung einnehmen.
Imodium darf nicht länger als 2 Tage eingenommen werden. Wenn sich Ihre Beschwerden bis dahin
nicht gebessert haben, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.
Art der Anwendung
Die Kapseln sollen im Ganzen, unzerkaut, mit Flüssigkeit, geschluckt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Imodium eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie zu viele Kapseln eingenommen haben, können sie sich benommen fühlen, oder
Schwierigkeiten haben, klar zu denken und Alltagsaktivitäten durchzuführen. Folgende Symptome
können auftreten: Muskelsteifigkeit, Mundtrockenheit, Atemschwäche, Unvermögen, die gefüllte
Harnblase spontan zu entleeren, Übelkeit und Erbrechen, Magen-Darmbeschwerden, Verengung der
Pupillen, Verstopfung, Zustand der Erstarrung, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit,
lebensbedrohliche Störung der Darmpassage durch Darmlähmung. Setzen Sie sich sofort mit Ihrem
Arzt in Verbindung.
Hinweis für den Arzt
Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.
Wenn Sie die Einnahme von Imodium vergessen haben
Nehmen Sie eine Kapsel nach dem nächsten ungeformten Stuhl ein. Nehmen Sie nicht die doppelte
Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Imodium Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen werden der Häufigkeit nach aufgelistet, wobei folgende Angaben
zugrunde liegen:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000, einschließlich Einzelfällen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schläfrigkeit, Übelkeit, Verstopfung, Hautausschlag
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit:
Juckreiz, Nesselausschlag, allergische Reaktionen (einschließlich schwerwiegender Reaktionen wie
Bewusstlosigkeit oder Atembeschwerden), Bauchschmerzen, geblähter Bauch, Blähungen,
Verdauungsstörungen, Erbrechen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Schwindel, Benommenheit,
Darmverschluss, Dickdarmerweiterung.
Einige der berichteten Nebenwirkungen sind häufig Begleitsymptome der Durchfallerkrankung. Diese
Symptome sind häufig nur schwer von den Nebenwirkungen des Arzneimittels zu unterscheiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST IMODIUM AUFZUBEWAHREN?
Zwischen 15° und 30°C lagern.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Blisterpackung nach
„Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Imodium enthält
- Der Wirkstoff ist: Loperamidhydrochlorid
1 Kapsel enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Kapselinhalt: Lactose. Maisstärke, Talk und Magnesiumstearat
Kapselhülle: Titandioxid (E 171), gelbes und schwarzes Eisenoxid (E 172), Indigotin (E 132),
Erythrosin (E 127) und Gelatine
Inhaltsstoffe: | Loperamid hydrochlorid |
Zugelassenes Arzneimittel: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
Da der Versand von Arzneimittel ausschließlich in üblichen Haushaltsmengen erfolgen darf, ist die Maximalbestellmenge bei zugelassenen Arzneimitteln auf 3 Packungen beschränkt.
Darreichungsform: Kapsel
Langer Artikelname: Imodium Kapseln
ATC-Gruppe: A07DA03: Loperamid
Indikationsgruppe: 42I01: Magen-darm-wirksame Pharmaka, Motilitaetsbeeinflussende Mittel, Motilitaetshemmende
Stichworte: Durchfall, Kohle, Tierkohle, Carbo, Vergiftung,
Artikelgruppe: AASPEZ: Arzneimittel, Arzneispezialitäten
Zulassungsnummer: 16789
Hersteller: JOHNSON & JOHNSON GMBH +43 (1) 72515-0 1190 WIEN LEOPOLD-UNGAR-PLATZ 2
EAN: 9088885510747
Fachtext:
Anwendungsgebiet:
Symptomatisch bei akuten Durchfällen, wenn keine kausale Therapie zur Verfügung steht.
Dosierung:
Initial 2 Kapseln (Jugendliche: 1 Kapsel), nach jedem ungeformten Stuhl 1 Kapsel. MTD 4 Kapseln. Max. 2 Tage anwenden. Nicht für Kinder.
Warnhinweis:
Vorsicht bei Leberschäden. Elektrolyte und Flüssigkeit substituieren. Verkehrshinweis. ║Bei Überdosierung¦ ZNS-Depression und paralytischer Ileus, Antidot: Wiederholte Naloxon-Gabe.
Nebenwirkung:
Magen/Darm, ZNS, Mundtrockenheit, Hautausschläge, Überempfindlichkeit.
Anwendungsart:
Unzerkaut mit Flüssigkeit schlucken.
Gegenanzeigen:
Ileus, akute Dysenterie, akute Colitis ulcerosa, pseudomembranöse Colitis, pseudomembranöse Kolitis, bakterielle Enterokolitis.
Schwangerschaft / Stillzeit:
Nutzen/Risiko-Abschätzung, in der Stillzeit nicht empfohlen.
Inhaltsstoffe: | Loperamid hydrochlorid |
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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